Vor fünfzig Jahren fand in Temeswar die »Aktionsgruppe Banat« zusammen, um die deutschsprachige Literatur in Rumänien zu modernisieren. Ihre provozierenden Texte und Auftritte riefen die Securitate auf den Plan.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.07.2022

Von Markus Bauer

[…] Mit den gehäuften Schreibversuchen der Jugendlichen scheint plötzlich die gesamte deutschsprachige Literatur Rumäniens auf neuen Wegen. »Am erstaunlichsten, ja geradezu phantastisch ist die große Zahl der Dichter, die auf den Seiten der Schülerbeilage zu einer Konkurrenz antreten, die in den letzten 20 Jahren innerhalb der deutschen Literatur unseres Landes nicht ihresgleichen hat (...) 31 neue Namen in einem halben Jahr!« ruft der Schriftsteller Paul Schuster, der bereits 1971 das Land verlassen wird, in der Neuen Literatur aus und prophezeit: »Es ist keineswegs ausgeschlossen, daß die eine oder andere der NBZ-Schülerseite nach Jahren bibliophilen Wert haben wird, weil in ihr das erste Gedicht eines bedeutenden Dichters abgedruckt wurde.« Oder einer Dichterin. Aus den 31 vielversprechenden Aspiranten auf Teilhabe an zukünftigem literarischen Ruhm destilliert sich allmählich die Aktionsgruppe Banat mit ihren neun Teilnehmern heraus: Albert Bohn, Richard Wagner, Johann Lippet, William Totok, Anton Sterbling, Werner Kremm, Rolf Bossert, Ernest Wichner, Gerhard Ortinau. […]

Wer die Stones hört, braucht keine Polka
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der F.A.Z.

Der Wille zur Veränderung – das ist die Realität
50 Jahre Aktionsgruppe Banat – Symposium vom 23. bis 24. Juni 2022 in Temeswar/Timișoara