Von Paul Jandl
[…] In ihrem Buch schreibt meine Grossmutter diese Dinge mit nüchterner Ironie auf. In einer fast historiografischen Distanz. Auch wenn es um die Vertreibung aus Böhmen geht, werden keine falschen Gefühle zugelassen. Es gibt für sie kein Kollektiv der Täter, sondern etwas individuell Schlechtes, das im Widerstreit mit denen liegt, die Gutes wollen. Auf die Proportionen kommt es an. Stimmen die Proportionen, kann die Flucht gelingen. […]
Nach ihrer Vertreibung durchquerte meine Großmutter Europa von Ost nach West. In Brüssel fand sie ihre Vergangenheit wieder
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der NZZ