Wieder zu entdecken: Edgar Hilsenraths Schtetl-Roman »Jossel Wassermanns Heimkehr«
Mathias Schnitzler

Berliner Zeitung • 01.04.2004

[…] Matzenfabrikant Jossel Wassermann liegt in Zürich auf dem Sterbebett und wird Jahrzehnte nach seiner Emigration, am Tag vor Hitlers Überfall auf Polen, überwältigt von Heimweh und Erinnerung: »Ein Abtrünniger, ein Jude, einer aus dem Schtetl Pohodna, hat kurz vor seinem Tode sein jüdisches Herz wiederentdeckt«, bekennt Jossel. Sein Vermögen vermacht er dem Heimatschtetl und seinem dort lebenden Neffen, dem Wasserträger Jankl. […]