Von Gregor Dotzauer
[…] Das halbe Jahrhundert, das seit Paul Celans tödlichem Sprung in die Pariser Seine am 20. April 1970 vergangen ist, hat ihn aus den Himmeln einer bildtrunkenen, von Neologismen und Wortpartikeln flirrenden, sich scheinbar selbst genügenden Poesie immer weiter auf die Erde zurückgeholt. Dazu brauchte es eine historische Sensibilität, die heute genauer denn je unterscheiden kann, wo Paul Antschel, dem rumänischen Juden aus Czernowitz, der sich später per Anagramm umbenannte, nach dem Krieg tatsächlich antisemitische Kränkungen zugefügt wurden und wo er sie sich vielleicht nur einbildete. […]
Der gesamte Artikel in der Onlineausgabe des Tagesspiegel