[…] Ich glaube, das ist der springende Punkt, dass diese schillernde Person nichts mit der grüblerischen deutschen Suche nach der wahren Identität zu tun hatte. »Wenn er ‹Ich› dachte, so empfand er sich als einen sich Träumenden: Somnio, ergo sum – Ich träume mich, also bin ich.« Es ist diese träumerische Prosa, wie wir sie auch von Joseph Roth oder Alexander Granach kennen, von Józef Wittlin oder dem leider vergessenen Zygmunt Haupt, eine Prosa, die sofort die Landschaft evoziert, das Hinterland der k. u. k. Monarchie, wo die verschlafenen Träume vom Kaiserreich geträumt werden. […]
Der allerletzte Bote einer untergegangenen Welt. Der Schriftsteller Gregor von Rezzori war exzentrisch, lebenslustig und von messerscharfem Verstand
Der gesamte Artikel in der Onlineausgabe der NZZ