Deutsche Welle • Monitor Ost- / Südosteuropa • 17.03.2004
Bonn, 17.03.2004, DW-RADIO/Ukrainisch
Die ukrainische Organisation der Opfer des Nationalsozialismus hat gemeinsam mit ihren deutschen Partnern am Dienstag (16.3.) in Kiew das Programm »Schüler helfen ehemaligen Opfern des Nationalsozialismus« vorgestellt. Nach Angaben der Organisatoren des Projekts, soll mit deren Unterstützung vermieden werden, dass ehemalige Ostarbeiter isoliert werden. Einzelheiten in einem Bericht von Olena Hmyrjanska:
Der Leiter der ukrainischen Organisation der Opfer des Nationalsozialismus, Markijan Demydow, sagte, dass mit dem Programm in erster Linie ehemalige Zwangsarbeiter moralisch unterstützt werden sollen. Von den etwa 500 000 Ostarbeitern wird man nur den am schlechtesten versorgten helfen können. Markijan Demydow zufolge ist die Unterstützung der jungen Generation sowie deren Verständnis für die Tragödie von großer Bedeutung für die Menschen, die großes Leid erfahren haben. Soziale Fürsorge in Form von Gesprächen und Haushaltshilfen werden Freiwillige aus der Ukraine und Deutschland übernehmen.
Der Partner dieses Projekts, der Vertreter der deutschen Nichtregierungsorganisation »Kontakte«, Jan Illig, gab bekannt, dass deren Organisation ebenfalls Spenden sammele und auf diese Weise ehemalige ukrainische Ostarbeiter mit Geld unterstützte. In den vergangenen zwei Jahren kam eine Summe von insgesamt 200 000 Euro zusammen. Das begonnene Projekt ist bislang unbefristet. Die Anzahl der ehemaligen Opfer des Nationalsozialismus geht allerdings jedes Jahr deutlich zurück. (MO)
- »Schüler helfen ehemaligen Opfern des Nationalsozialismus«
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