Kant in Kaliningrad
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.05.2019
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Von Kerstin Holm

[…] Bei der Internetabstimmung über neue Flughafennamen sammelte Ende vorigen Jahres in Kaliningrad, dem ehemaligen Königsberg, wo Kant sein Leben verbrachte und die Universität seinen Namen trägt, zunächst Kant die meisten Stimmen. Dann aber wütete der Stabschef der russischen Ostseeflotte, Admiral Igor Muchametschin, vor der Truppe gegen den »Vaterlandsverräter« Kant, der während der russischen Okkupation Königsbergs die Zarin Elisabeth kriecherisch um einen Lehrstuhl angebettelt habe und dessen »unverständliche Bücher« keiner der Zuhörer lese, wie er versicherte. Der Moskauer Philosophiehistoriker Alexei Krouglov hofft, dass der Admiral hier in die Irre gesegelt ist. Auf einer Kant-Konferenz in Kaliningrad schilderte Krouglov jetzt das historische Verhältnis Kants zu Russland und den Russen. […]

Kritik der taktischen Vernunft
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der F.A.Z.