Von Gregor Dotzauer
[…] Claudio Magris hat die Hafenstadt an der Adria, in der er 1939 geboren wurde, zu unterschiedlichen Zeiten seines Lebens auf beide Weisen erlebt: als schlecht durchlüftete »Abstellkammer der Zeit« – und als intellektuellen Geräteschuppen eines Europa, dessen Werkzeuge nur darauf warten, auch von anderen Regionen in die Hand genommen zu werden. Zwischen dem multikulturellen Schlendrian der Donaumonarchie, der Zwangsitalianisierung unter Mussolini, Reibereien mit dem unmittelbar benachbarten Slowenien und dem jüngsten Zustrom von Migranten hat sich im Guten wie im Schlechten ein fast unerschöpfliches Reservoir an Erfahrungen für ein Miteinander und friedliches Nebeneinander der Kulturen angesammelt.
Im Bauch einer Kopfgeburt
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe des Tagesspiegel