von Michael Kroner
[…] Persönlich begab er sich zur Werbeaktion nach Nadesch, Maniersch und Zandersch. Darüber schrieb er:
»Nie hat mein Herz in solcher Erregung gepocht, wie im Sommer 1899 an einem Sonntag, als ich nach der Frühkirche in Maniersch die dortigen Bauern zur Ansiedlung in Weißkirch in längerer Rede aneiferte. Ob der sächsische Volksstamm, noch triebkräftig oder im Verdorren begriffen, kein Reis mehr anzusetzen fähig sei? Das war die bange Frage, die mich in Maniersch in innere Erregung versetzte. Der Eindruck schien nicht ungünstig zu sein. Zu Fuß wanderte ich über den Bergrücken nach Zendersch, wo ich nach dem Hauptgottesdienst an die sächsischen Bauern und Bäuerinnen eine Ansprache hielt. Der Erfolg hat meine Zuversicht in die nicht erstorbene Kolonisationskraft unserer sächsischen Bauern und Bäuerinnen gestärkt.«
Auch der Marienburger Pfarrer Michael Orendi soll in den Nachbargemeinden sächsische Bauern angeworben haben. Jedenfalls folgten die ersten schon 1899 dem Ruf Wolffs aus den von ihm besuchten Gemeinden. […]
Carl Wolff – zweiter Gründer der siebenbürgisch-sächsischen Siedlung Weißkirch
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der Siebenbürgischen Zeitung