von Solveig Grothe
[…] Im September 1943 erging der Auftrag aus der Wehrmachtsadjutantur an die Organisation Todt (OT), eine paramilitärische Bautruppe der Nazis. Im November rückten im Eulengebirge die ersten Arbeiter an. Sie schachteten Gräben, verlegten Schienen, befestigten Straßen; sie gossen Fundamente und trieben Dutzende Stollen ins Gestein. Auf gut 100 Quadratkilometern schufteten zeitweise rund 20.000 Menschen im waldreichen Mittelgebirge. Und doch waren sie zu wenige, zu langsam: Das Projekt »Riese«, so der Codename, wurde nicht fertig. Nach dem Krieg fiel das Gebiet an Polen. Was das Deutsche Reich hinterließ: eine Riesenbaustelle. Sie beschäftigt die Menschen bis heute. […]
Codename »Riese« – Das heikle Geschäft mit Hitlers Hinterlassenschaften
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Im September 1943 erging der Auftrag aus der Wehrmachtsadjutantur an die Organisation Todt (OT), eine paramilitärische Bautruppe der Nazis. Im November rückten im Eulengebirge die ersten Arbeiter an. Sie schachteten Gräben, verlegten Schienen, befestigten Straßen; sie gossen Fundamente und trieben Dutzende Stollen ins Gestein. Auf gut 100 Quadratkilometern schufteten zeitweise rund 20.000 Menschen im waldreichen Mittelgebirge. Und doch waren sie zu wenige, zu langsam: Das Projekt "Riese", so der Codename, wurde nicht fertig.
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Nach dem Krieg fiel das Gebiet an Polen. Was das Deutsche Reich hinterließ: eine Riesenbaustelle. Sie beschäftigt die Menschen bis heute.