Sie füttert die Vögel, fegt den Weg und verkauft Zeitungen. Die Wolgadeutsche Emma Hartmann hat ihren Platz in Berlin-Kreuzberg gefunden. Jetzt ist er bedroht.
Der Tagesspiegel, 04.09.2018
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von Marius Buhl

[…] Sie wird 1941 geboren, in Saratow an der Wolga. Ihre Eltern taufen sie auf den Namen Emma. Sie sind Bauern, wie viele der deutschen Aussiedler dort, leben in der Autonomen Republik der Wolgadeutschen. Emmas Ururgroßeltern waren einst auf Einladung der Zarin Katharina nach Russland ausgewandert, siedelten nahe des fruchtbaren Flussufers und begannen, Tomaten und Gurken zu ziehen. Die Wolgadeutschen wurden im Lauf der Jahre ausgeraubt und versklavt, starben in Dürreperioden, die Überlebenden blieben und verkauften ihr Gemüse bald bis nach Moskau und St. Petersburg, auch Emma Hartmanns Eltern. Dann begann der Zweite Weltkrieg. […]

Die Frau links vorm Prinzenbad
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