Von Bernhard Schulz
[…] Noch weiter entfernt liegt eine halb verlassene Siedlung, die einst den Namen »Katharinental« trug. Die schwäbischen Siedler, Anfang des 19. Jahrhunderts ins Land gerufen, wurden bereits 1936 als »Volksfeinde« dezimiert. Die Überlebenden hat man im Herbst 1941 deportiert, wie alle Volksgruppen, die Stalin als mögliche »Verräter« verdächtigte und nach Asien verfrachten ließ. Wer auch nur vage deutsche Wurzeln besaß, ging nach 1990 in die Bundesrepublik. Der verfallene Friedhof trägt die letzten Spuren; dazu metallene Obelisken auf den Gräbern von Angehörigen der Roten Armee, die unweit im Kaukasus gekämpft haben. […]
Das Trauma des Großen Terrors
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe des Tagesspiegel