Letzte Zeitzeugen erzählen: Elfriede über ihre Ostpreußen-Flucht
Focus, 30.01.2018
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Von Elisabeth Hussendörfer

[…] Da waren sie wieder, die Bilder von der Flucht. Wie wir, meine Mutter, meine beiden kleinen Geschwister und ich von russischen Soldaten mit gezückten Gewehren durch die Kälte getrieben wurden. Wer nicht mehr konnte, Kinder, Alte, Schwangere, blieb am Wegesrand zurück und ist erfroren. Am schlimmsten fand ich, wie die toten Säuglinge von den Soldaten mit einer Schippe Schnee zugedeckt wurden. […] Dreizehn war ich, als am 19. Januar 1945 der Fluchtbefehl kam. Der Bürgermeister ging von Gehöft zu Gehöft und sagte, wir müssten so schnell wie möglich weg, die russische Front rücke näher. Nur das Nötigste packten wir: Futter für die Pferde, Kochtöpfe, Pelzdecken sowie unsere Papiere und ein paar Fotos. Es war chaotisch. […]

Elfriede über ihre Ostpreußen-Flucht: »Tote Babys wurden mit Schnee zugedeckt«
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe des Focus