von Alexandra Flieth
Höchst. »Ich dachte, Hunger ist schlimm, doch als wir als Kinder einst von Königsberg nach Mecklenburg-Vorpommern über acht Tage lang in einem Waggon transportiert wurden, erfuhr ich, dass Durst noch viel schwerer zu ertragen ist«, erzählt Gerhard Schröder Schülern des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums (FDG). Der Zeitzeuge war zum Ende des Zweiten Weltkrieges zehn Jahre alt und lebte mit seiner Familie im damaligen Ostpreußen, in Königsberg. Am Dienstagnachmittag sitzt Schröder zusammen mit Hannelore Neumann, ebenfalls Zeitzeugin, und Dr. Christopher Spatz in der Schulbibliothek des FDG. Spatz ist Historiker und hat das Buch Nur der Himmel blieb derselbe. Ostpreußens Hungerkinder erzählen vom Überleben geschrieben. Hierfür führte er mit mehr als 50 Zeitzeugen Interviews. Anlass des Gespräches im FDG ist ein Projekt des Leistungskurses Geschichte, der sich in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit dem Schicksal der sogenannten »Wolfskinder« auseinandersetzt. […]
Die Wolfskinder und das Leid in Ostpreußen
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe des Höchster Kreisblatts