Interview: Marie Baumgarten
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Wochenblatt: Natürlich ist deutsch Muttersprache für diejenigen, die vor dem Krieg geboren und eingeschult worden sind. Aber wie steht es um die Nachfolgegenerationen?
Waldemar Gielzok: Der Kommunismus hat in vielen Familien deutsch als Muttersprache ausgerottet. Deutsch wurde dann eine Geheimsprache, die die Eltern benutzten, wenn die Kinder sie nicht verstehen sollten. Und erst jetzt wächst eine neue Generation heran, die nach der Wende wieder deutsch erworben hat – wenn auch als Zweitsprache oder Fremdsprache – und sie wieder in die Familien einpflanzen will als Zeichen der Identität.
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Ist deutsch noch Muttersprache?
Das gesamte Gespräch in der Online-Ausgabe des Wochenblatts