Im Gespräch: Arkadiusz Wiśniewski, Stadtpräsident Oppelns. Nach eigenen Angaben will er gut mit der Deutschen Minderheit leben und erklärt sich bereit, diese Volksgruppe durch allerhand Vorhaben zu unterstützen.
Wochenblatt, 11.01.2017
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Interview: Krzysztof Świerc

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Wochenblatt: Die Vergrößerung Oppelns bringt auch Veränderungen bei den zweisprachigen Ortsschildern mit sich. Dort, wo die Deutsche Minderheit sie bis zum 1. Januar 2017 hatte, sollen sie nun verschwinden. Sie, Herr Präsident, haben jedoch vorgeschlagen, an den entsprechenden Orten Informationstafeln aufzustellen. die nicht den gesetzlichen Einschränkungen unterliegen. Auf Ihren Vorschlag folgte allerdings prompt die Erklärung von Minister Patryk Jaki: »Keine zweisprachigen Informationstafeln in dieser Stadt«. Was nun?

Arkadiusz Wiśniewski: Ich habe zweisprachige Informationstafeln vorgeschlagen und bleibe dabei. Ob sie aufgestellt werden, liegt in der Entscheidungsgewalt des Stadtpräsidenten. Das Wichtigste ist aber, das auch die Menschen, die hier leben, mit dieser Initiative einverstanden sind. Ich persönlich glaube, es sollte nach dem Vorschlag des Stadtratsvorsitzenden Marcin Ociepa verfahren werden. Zuerst sorgen wir dafür, dass die eingemeindeten Dörfer in Stadtteile mit einem Stadtteilrat umgewandelt werden. Anschließend würde in jedem von ihnen eine Bürgerbefragung stattfinden, um zu erfahren, ob die Menschen die Tafeln auch wollen. Ein positiver Ausgang der Befragung wäre dann ein Beitrag zu weiteren Gesprächen über Kennzeichnungen in deutscher Sprache. […]

Wiśniewskis Versprechen
Das gesamte Gespräch in der Online-Ausgabe des Wochenblatts