von Susanne Kippenberger
[…] Zu kommunistischen Zeiten galten die Deutschen, die hier jahrhundertelang residierten, quasi als Besatzungsmacht, wurden bestenfalls totgeschwiegen. Nach der Wende und der Festschreibung der Oder-Neiße-Grenze drehte sich das Blatt, entdeckten die Stettiner plötzlich ihre jahrhundertealte deutsche Vergangenheit. Alte Ansichten wurden gedruckt, reihenweise Bücher über die Geschichte vor 1945 publiziert. Unter Historikern brach »eine regelrechte Goldgräberstimmung« aus, wie der Wissenschaftler Jan Musekamp es nennt, und ein Teil der Altstadt wurde postmodern wieder aufgebaut. […] Fast beschämt lauscht man als Berliner Stettin-Novize den Geschichten der Kulturschaffenden, die regelmäßig in die deutsche Hauptstadt fahren, welche ein paar hundert Kilometer näher liegt als die polnische. […]
Sinfonie einer HafenstadtSinfonie einer Hafenstadt
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe des Tagesspiegel