Bonn, 13.1.2004, DW-RADIO / Russisch
Die starke Bevölkerungswanderung in Kasachstan schafft ernste demografische Probleme. Das erklärten Experten der Internationalen Organisation für Migration (IOM). Derzeit veranstaltet die Vertretung der IOM in Almaty gemeinsam mit mehreren kasachischen Nichtregierungsorganisationen ein Seminar, das die Zusammenarbeit der Nichtregierungsorganisationen untereinander und mit der IOM selbst verbessern soll. Einzelheiten von unserem Korrespondenten Andrej Solowjow:
Eines der wichtigsten Probleme ist heute, dass es zahlreiche verschiedene Projekte gibt, die von Nichtregierungsorganisationen umgesetzt werden, sich einander gleichen und die Probleme der Migranten nicht lösen. Die IOM interessiert sich nicht zufällig für die kasachischen Nichtregierungsorganisationen.
Heute gibt es in Kasachstan viele Nichtregierungsorganisationen, die sich auf die Bevölkerungswanderung spezialisiert haben. Einige wurden von ethnischen Kasachen gegründet, die aus anderen Ländern nach Kasachstan übergesiedelt sind und dort mit wirtschaftlichen und sozialen Problemen konfrontiert wurden. Andere Nichtregierungsorganisationen befassen sich mit der Untersuchung der Bevölkerungswanderung.
Das Migrations-Problem selbst bleibt für Kasachstan aktuell. Die letzte Volkszählung 1999 ergab, dass seit dem Zerfall der Sowjetunion die Bevölkerung des Landes um etwa zwei Millionen Menschen zurückgegangen ist, was 13 Prozent entspricht. Der Hauptgrund für diesen gewaltigen Bevölkerungsrückgang ist die Emigration, vor allem nach Russland und Deutschland. (MO)
Bevölkerungsrückgang in Kasachstan
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