Heute erinnert in Breslau vieles wieder an die deutsche Tradition der polnischen Stadt. Vielen Polen fehle aber die ausreichende Geschichtskenntnis, um sich die schlesischen Wurzeln ausreichend erklären zu können, sagt der Germanist Marcin Miodeck
Deutschlandradio Kultur, 17.06.2016
1

Von Korbinian Frenzel

[…] »Alles, was preußisch war, was deutsch war, war natürlich verpönt«, sagte Miodeck. »Man versuchte alles zu zerstören.« In der kommunistischen Zeit habe sich eine gewisse Freundschaft entwickelt. Dadurch habe es in Breslau dann einen Karl Marx Platz gegeben. Marx und Friedrich Engels, das seien die guten Menschen gewesen, sagte er. Nach der Wende in den 1990er-Jahren habe es eine Wandlung gegeben. Seither seien alte Denkmäler wieder aufgebaut worden, beispielsweise für den Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer vor der Elisabethkirche. Im Botanischen Garten stehe ein Denkmal für den Dichter Joseph von Eichendorf. Vor dem Edith Stein Haus gebe es einen Stolperstein für die Philosophin und Ordensfrau. […]

Anknüpfen an deutsche Tradition
Das gesamte Gespräch auf den Internetseiten von Deutschlandradio Kultur. Mit der Möglichkeit zum Anhören

Na żywo – Live aus Breslau/Wrocław
Ein ganzer Radio-Thementag aus der Kulturhauptstadt 2016