Eine Begegnung mit der jungen tschechischen Autorin Kateřina Tučková, die keine Scheu vor Tabuthemen hat. Ihren Roman »Das Vermächtnis der Göttinnen« stellt sie nun in Augsburg und München vor
Süddeutsche Zeitung, 01.03.2016
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Von Verena Nolte

Auf der Rückkehr von Jeseníky/Altvatergebirge im Nordosten von Tschechien, aus scheinbar leerer und unberührter Landschaft kommend, machten zwei Münchner Kulturvermittlerinnen im vergangenen Jahr Halt in Brünn, um die Schriftstellerin Kateřina Tučková zu treffen. In einem belebten Kaffeehaus namens »Soul Bistro«, das in jeder europäischen Metropole so auffindbar wäre, erzählte die wache, lebhafte junge Frau über Mähren, die deutsche Vergangenheit des Landes und ihren ersten Roman Vyhnání Gerty Schnirch (»Die Vertreibung der Gerta Schnirch«). Darin geht es um die Zwangsumsiedlung der Brünner Deutschen, über der ein Schweigen lag, das Tučková durchbrechen wollte. Dieses Buch gibt es leider noch nicht auf Deutsch – doch wie zum Trost ist ihr zweiter Roman Die Göttinnen von Žítková gerade unter dem Titel Das Vermächtnis der Göttinnen übersetzt worden, und die Autorin stellt ihn jetzt auf einer Lesereise in Süddeutschland vor. […]

Auf den Spuren weiser Frauen
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung