Der Standard, 07.11.2015
[…] Im Hochsommer 1926 war Roth im Auftrag der renommierten Frankfurter Zeitung zu einer Reise in die Ukraine und nach Russland aufgebrochen. Den 1894 im ukrainischen Ostgalizien geborenen österreichisch-jüdischen Schriftsteller trieb die Neugierde an, die Verhältnisse in der nachrevolutionären Sowjetunion zu erkunden, dort Vertrautes wiederzufinden und das Neue damit zu vergleichen. Vor allem galt es, den bereits dicht gewobenen Propagandavorhang zu zerreißen, der die freie Sicht auf die Lebensbedingungen der Menschen behinderte. Anders als mancher schreibende Russlandreisende damals vermochte Roth sich die unverstellte Reporterperspektive zu bewahren. […]
Joseph Roth: Die Skepsis war ständige Reisebegleiterin
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe des Standard