Staatsministerin Monika Grütters fördert die Wanderausstellung des Deutschen Kulturforums östliches Europa über die Reformation im östlichen Europa
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Die geplante Wanderausstellung »Die Reformation im östlichen Europa« fügt sich in das Schwerpunktthema der Lutherdekade für das Jahr 2016 ein: Unter dem Titel »Reformation und die Eine Welt« soll die Perspektive geweitet werden. Diese Ausstellung will dabei den Blick Richtung Osten lenken. Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat das Vorhaben im Rahmen ihres Förderschwerpunkts »Reformationsjubiläum« genehmigt.

Die Schwarze Kirche in Kronstadt/Braşov in Siebenbürgen<small>Foto: &#169; 2010 Deutsches Kulturforum östliches Europa &#149; H. Roth</small>

Wer weiß heute noch, dass das Preußenland unter Herzog Albrecht das erste evangelische Staatswesen war? Oder dass Breslau ein Zentrum der Reformation war, das aber eine ausgleichende Stellung zwischen Protestanten und katholischer Kirche einzunehmen vermochte? Oder aber dass sich in Siebenbürgen noch im 16. Jahrhundert das erste religiöse Toleranzwesen entwickelte, das bis heute ohne Unterbrechung Bestand hat?

Der Dom zu Königsberg/Kaliningrad in Ostpreußen<small>Foto: &#169; 2005 Deutsches Kulturforum östliches Europa &#149; M. Marx</small>

Die Wanderausstellung »Die Reformation im östlichen Europa« soll auf ansprechenden Schautafeln einen Überblick über das Reformationsgeschehen bieten, das weite Teile des mittleren und östlichen Europa erfasste. Die Skizzen werden bis zu den heutigen Kirchen reichen. Neben einer Gesamtdarstellung wird es sechs Regionalmodule geben, die mehrsprachig konzipiert sind und überwiegend in unseren Nachbarländern gezeigt werden. Die Themen der einzelnen Ausstellungen lauten: Polen-Litauen und Preußenland, Pommern und Neumark, Schlesien, Böhmen-Mähren, Oberungarn/Slowakei und Siebenbürgen.

Die Umsetzung erfolgt mit Kooperationspartnern aus Deutschland, etwa dem Schlesischen Museum zu Görlitz, und besonders zahlreich aus unseren Partnerländern, etwa den Kirchen der deutschsprachigen Lutheraner und der ungarischsprachigen Reformierten in Rumänien. Je nach Standort und Partner werden die einzelnen Module auch mit Objektpräsentationen verbunden. Die ersten Termine sind für den Herbst 2016 vorgesehen.

Dieses Ausstellungsvorhaben will dazu beitragen, die oft bis heute prägende Kraft des Reformationsgeschehens in den Ländern des östlichen Europa ins Bewusstsein zu rufen und in die Diskussion einzubringen.

Reformationsjubiläum 2017 – Kulturstaatsministerin Grütters fördert 20 neue Projekte
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