Von Eckhard Fuhr
[…] Die Landesbildstellen hielten diese Ansichten noch lange bereit. Ostpreußen sollte nicht vergessen werden. Für diejenigen, die keine Familiengeschichte mit diesem Land verband, blieb ein Knistern und Rauschen, ein schwarz-weißes Flimmern versunkener Lebensformen. Für die Kinder der Flüchtlinge und Vertriebenen verband sich damit oft der Überdruss am elterlichen Heimweh. Ostpreußen, wie es war, hatte unter solchen Erinnerungsbedingungen keine Chance. Hermann Pölkings Panorama liefert frische Bilder. Es holt den Mythos und das Klischee »Ostpreußen« herunter auf den Boden der Alltagsgeschichte einer preußischen Provinz, die schon zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg ein deutsches Sehnsuchts- und Sorgenland war, abgetrennt vom Reich, weit im Norden und im Osten gelegen, am östlichsten Zipfel so östlich wie das finnische Turku. […]
Vor dem Untergang
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