Bundespräsident Gauck gedachte in Tschechien der Opfer des NS-Regimes in Theresienstadt. Das fand Anklang bei seinen Gastgebern. Prag tut sich mit den toten Deutschen aus jener Zeit deutlich schwerer.
1

von Hans-Jörg Schmidt

Die Welt, 16.06.2014

[…] Weshalb lässt Prag hier nicht mit sich reden? Weshalb lassen es die Regierenden an der Moldau »an elementarem zwischenmenschlichen und zwischenstaatlichen Anstand« fehlen, wie die renommierte Wochenzeitung Respekt es formuliert. Das Problem liege »in der Unfähigkeit zu einer entgegenkommenden Geste gegenüber den Sudetendeutschen«, lautet die Antwort der Zeitung. »Die Politiker haben panische Angst davor, dass jedwedes Entgegenkommen gegen sie verwendet wird.«

Beim Thema der »Sudetjaken« – wie man die Sudetendeutschen abfällig nennt – stünden die Boulevardmedien, die Kommunisten und ein beachtlicher Teil der Sozialdemokraten wie Konservativen von der einstigen Václav-Klaus-Partei ODS »in breiter Front gegen den gesunden Menschenverstand«. […]

Tschechien kümmert sich nicht um deutsche Gräber
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der Welt