Die Journalistin Ludmila Rakušanová über Besuch des Bundespräsidenten
Till Janzer
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Radio Prag, 12.05.2014

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Radio Prag: Wie würden Sie das einschätzen: Bieten die tschechisch-deutschen Beziehungen überhaupt noch spannende Themen? Es geht ja doch ziemlich harmonisch zu…
Ludmila Rakušanová: Spannende Themen wird es so lange geben, bis die Beziehungen wirklich normal werden. Derzeit werden sie eher normal geredet, als dass von einer entspannten Normalität gesprochen werden könnte. Und sie werden eben nicht normal sein, so lange die Vergangenheit nicht bis in die letzten dunklen Ecken bereinigt wird. […] Viel eher als Politiker und ihre Reden sind es konkrete Taten von Menschen, die etwas ändern können. Ich denke da zum Beispiel an die Aufdeckung von Massengräbern deutscher Vertreibungsopfer sowie an Dokumentarfilme oder Bücher, die ganz offen das Thema Vertreibung behandeln. Das alles passiert nun zunehmend in Tschechien und gibt Anlass zur Hoffnung, dass eben eine Normalität in die deutsch-tschechischen Beziehungen einkehrt. […]

»Gauck hätte deutlicher werden können«
Das gesamte Gespräch auf den Internet-Seiten von Radio Prag. Mit der Möglichkeit zum Anhören