Radio Prag, 11.02.2014
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Radio Prag: Sie haben im Sommer 2013 beschlossen, die Strecke abzuwandern, die Sie damals mit Ihrer Familie gegangen sind - also aus Ihrem Dorf an der Grenze zu Polen. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Wolftraud de Concini: Zwei Jahre zuvor bin ich bereits einmal in unser Heimatdorf gefahren. Ich habe dort einen zweisprachigen Ausweisungsbefehl gefunden, auf Tschechisch und auf Deutsch. Und ich habe gedacht, ich möchte mal diese Strecke abwandern. Ich wollte einfach die Straße berühren und genau sehen, wo wir da gegangen waren. Natürlich hat sich viel geändert: Die Dörfer sind sehr viel kleiner geworden. Außerdem hatte ich kaum mehr Erinnerung daran. Ich weiß nicht genau: Aber es war, als ob ich wieder Besitz ergreifen wollte von dieser Gegend, die wir damals verlassen hatten. […]
Wolftraud de Concini: »Böhmen hin und zurück«
Das gesamte Gespräch auf den Internet-Seiten von Radio Prag. Mit der Möglichkeit zum Anhören