Vom Beinhaus zum Bauhaus ist der Weg nicht weit. Und er führt mitten hinein in die Geschichte der Moderne: Auf der Suche nach dem wahren Brünn.
Arthur Schnabl
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Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 23.01.2014

[…] Mit der Vertreibung war 1946 das zu Ende, was man als das »deutsche Brünn« bezeichnete: eine Erfolgsgeschichte, die bis ins dreizehnte Jahrhundert zurückreichte, als die Přemysliden-Fürsten ein umfangreiches Kolonisierungsprojekt für ihr Land begannen. Immer noch finden sich im tschechischen Brno genug Spuren davon, nicht nur in Straßenbezeichnungen und auf Friedhöfen, sondern auch im alltäglichen Leben. So heißt ein »Strumpf- und Handschuhgeschäft« »České fusekle«. Auch in der Brünner Umgangssprache, dem Hantec, hat sich das Deutsche eingenistet – und wird bald aussterben, weil nur noch wenige Alte diesen gemütlichen Mischmasch sprechen. […]

Die Verführungen einer Namenlosen
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der F.A.Z.