Bundesregierung kaufte 200.000 Rumäniendeutsche frei
Matthias Hannemann
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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.01.2013

Die Erzähler dieser Geschichte, ein Politiker, der erst Innen- und dann Außenminister war, sein Referent, der es zum BND-Präsidenten und Justizstaatssekretär brachte; ein außenpolitischer Berater, der in den Achtzigern im Kanzleramt saß, und ein Rechtsanwalt, der die Millionen in den Koffer packte und eigenhändig überbrachte, sind sich darüber im Klaren, dass sie an einem »unwürdigen, demütigenden Menschenhandel« teilnahmen. Zwischen zwei- und zehntausend Mark zahlte die Bundesrepublik für jeden Rumäniendeutschen, den »der erste Arbeiter des Landes« Nicolae Ceauşescu ziehen ließ, und die Versuche, den Kopfgeld-Deal mit dem Diktator neu zu verhandeln, mündeten bloß in zynischen Nachforderungen, in einem perfiden Schmiergeldsystem und der Stabilisierung des Securitate-Regimes. […]

Das half den Menschen
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der F.A.Z.

Deutsche gegen Devisen
Ein Geschäft im Kalten Krieg
Ein Film von Razvan Georgescu, 2013, ca. 45 Min.
13.01.2014, 23:30 Uhr, ARD, Wiederholung nachts 03:25 Uhr