Von Kerstin S. Jobst
[…] Allerdings beschreibt er die Geschichte der polnischen Außenpolitik zwischen 1918 und 1939 als Abfolge alternativloser Entscheidungen und hält sich mit der innenpolitischen Dimension dieses multinationalen Staates nicht lange auf: Dass Polen einen Anteil von mehr als dreißig Prozent an nationalen MInderheiten hatte, deren Lage sich trefflich von anderen Staaten instrumentalisieren ließ, thematisiert er erst im Epilog in einer Fußnote. Dass der unvollkommen umgesetzte Minderheitenschutz-Vertrag von 1919 im Jahr 1934 von Warschau gekündigt wurde, wird zwar erwähnt; dann aber wird betont, dass über die »Richtigkeit der deutschen Forderungen der deutschen Minderheit an den polnischen Staat« nicht geurteilt werden mag, zumal »die deutsche Diplomatie diese Forderungen« genutzt habe, »um dieses Thema während der Debatten im Rat des Völkerbundes anzusprechen«. […]
Gestalter des nationalen Schicksals
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der F.A.Z. • im kostenpflichtigen Archiv: Bitte geben Sie in die Suchmaske den Titel des Artikels ein.