Frankfurter Allgemeine Zeitung • 05.06.2012
[…] Schon ihr Aussehen ist so unterschiedlich wie nur möglich. Lemberg, wo die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Samstag ihr erstes Spiel bei der Europameisterschaft 2012 austragen wird, ist ein mitteleuropäisches Schatzkästlein aus Renaissance und Jugendstil, samt Kopfsteinpflaster, Kaffeeduft und Kirchenläuten. Donezk dagegen, zwanzig Autostunden weiter östlich im Übergangsgebiet zur südrussischen Steppe gelegen, präsentiert sich als industrielle Mondlandschaft aus Abraumhalden und Plattenbaublocks. Lemberg spricht Ukrainisch, Donezk Russisch. Lemberg ist über Generationen von Wien und Warschau aus regiert worden, Donezk blickte immer nach Moskau. Lemberg ist stolz auf seine Tradition des antisowjetischen Widerstands und hat dem Untergrund-Befehlshaber Stepan Bandera ein monumentales Denkmal errichtet, während in Donezks Mitte wie eh und je Wladimir Iljitsch Lenin prangt. […]
- Der Gewinner steht fest
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der f.a.z.