Frankfurter Allgemeine Zeitung • 27.05.2012
Der bayerische Ministerpräsident Seehofer hat auf dem Sudetendeutschen Tag in Nürnberg angekündigt, sich in der Regierung für eine finanzielle Entschädigung von deutschen Zwangsarbeitern einzusetzen. Die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen Steinbach nannte eine Gesamtsumme von 200 Millionen Euro.
[…] Seehofer mahnte die Regierung in Prag zwar abermals zur offensiven Auseinandersetzung mit der Vertreibung der Sudetendeutschen aus ihrem Land; er vermied aber ebenso wie die Vertriebenenfunktionäre den Hinweise auf die sogenannten Beneš-Dekrete, die die Vertreibung der deutschen Minderheit nachträglich legitimiert hatten. Stattdessen sprach der CSU-Vorsitzende lediglich von »Klippen«, die es im deutsch-tschechischen Verhältnis zu meistern gelte. »Man sollte bei allen Schwierigkeiten, alles tun, um mit großer Geduld die Aussöhnung unter Wahrung der Wahrheit herbeizuführen«, sagte er. Zugleich lud er den tschechischen Ministerpräsidenten Petr Nečas zu einem Gegenbesuch noch in diesem Jahr nach München ein. […]
- Seehofer fordert Entschädigungszahlungen
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