Deutsche Welle Monitor Ost- / Südosteuropa, 05.09.2003
Simferopol, 5.9.2003, UKRINFORM, russ.
Zwischen März und Oktober 2004 werden in der Autonomen Republik Krim zahlreiche Veranstaltungen anlässlich des 200. Jahrestages der Ansiedlung von Deutschen auf der Krim stattfinden. Das gab das Präsidium des Obersten Rates der Autonomen Republik Krim unter Hinweis auf einen entsprechenden Beschluss bekannt.
Die Veranstaltungen werden nach Ansicht des Vorsitzenden des ständigen Parlamentsausschusses für interethnische Beziehungen und Probleme deportierter Bürger, Malchasi Arudow, das Interesse der Bürger Deutschlands und der Krim, aber auch des deutschen Kapitals für Investitionsprojekte und den Aufbau von Partnerschaften zwischen Regionen der Krim und Deutschlands wecken. Ihm zufolge haben eine Reihe deutscher Stiftungen, Bundesländer sowie die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in der Ukraine die Bereitschaft geäußert, die Veranstaltungen anlässlich dieses bedeutsamen Jahrestages finanziell zu unterstützen.
Die Ansiedlung von Deutschen begann auf der Krim Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Offiziell registrierte Kolonien entstanden 1805. Die Siedler kamen aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands, aber auch aus der Schweiz und Österreich. 1865 gab es auf der Krim 45 Siedlungen mit deutscher Bevölkerung. Der ersten gesamtrussischen Volkszählung von 1897 zufolge lebten in dieser Region 31 590 Deutsche (5,8 Prozent der Gesamtbevölkerung), davon 30 027 auf dem Lande. Heute leben in der Autonomen Republik Krim 2500 Deutsche, was 0,1 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. (MO)