Süddeutsche Zeitung • 12.04.2012
[…] Wenig schert er sich um Vertriebenenverbände oder Vertreibungsapologeten, sondern stellt nüchtern fest, dass sich »innerhalb Deutschlands (…) nach dem Krieg die Kontroverse um den Umgang mit den Vertreibungen fast nur um ›Erinnerung‹ statt um ›Geschichte‹ gedreht« habe, »anders gesagt stand die Frage im Mittelpunkt, wie man sich an sie erinnern und sie darstellen soll, nicht woran erinnert werden soll«. Und genau darin liegt der Erkenntnisgewinn dieses Buches. Douglas legt eine erste zusammenhängende Darstellung der Zwangsmigrationsprozesse am Kriegsende und nach dem Zweiten Weltkrieg vor. Er speist seine Informationen vor allem aus bislang unveröffentlichten angelsächsischen Quellen, dem Archiv des Internationalen Roten Kreuzes, Beobachtungen westlicher Diplomaten, Offiziere und Journalisten sowie Akten der ausweisenden Staaten. […]
- Ein Ausbruch staatlich geförderter Gewalt
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der süddeutschen zeitung