Er hat seine beiden Heimatländer Rumänien und Deutschland immer wieder neu vermessen – und großartige Literatur daraus gemacht. Dem Schriftsteller Richard Wagner zum Sechzigsten.
Frankfurter Allgemeine Zeitung • 10.04.2012

Von Lena Bopp

[…] Die Heimat ist Richard Wagners Revier. Sie ist immer wieder Dreh- und Angelpunkt seines Werks, vermutlich weil ihm die Frage, woher man kommt und was daraus folgt, in die Wiege gelegt wurde. Wagner, 1952 in Lovrin bei Temesvar geboren, hat seine Zugehörigkeit zur deutschsprachigen Minderheit in Rumänien stets offensiv gelebt. Er war Gründungsmitglied der »Aktionsgruppe Banat«, jenem literarischen Zirkel, dem auch Ernest Wichner, Gerhard Ortinau und William Totok angehörten, deren Gedichte das kommunistische Regime so in Aufruhr versetzten, dass die Securitate ihre Fangarme nach den Schriftstellern auswarf. Wagner wurde verhaftet, verhört, drangsaliert. […]

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Woher einer kommt und wohin
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