Frankfurter Allgemeine Zeitung • 03.03.2012
[…] Warschau ist dabei, aus dem Schatten seiner tragischen Geschichte herauszutreten und sich in der EU freizuschwimmen. Die Nationalkonservativen beargwöhnen das. Die EU halten sie für keine sichere Angelegenheit, und sie finden es blauäugig, die Moralkeule in den Beziehungen zu den Deutschen beiseite zu legen, solange diese Polen nur als ein Objekt der eigenen Strategie und nicht als historisches Subjekt betrachten. Die nationalen Egoismen seien nach wie vor die stärksten Triebfedern der Geschichte. Und die Vergangenheit will nicht vergehen, schließlich hänge in Angela Merkels Arbeitszimmer ein Bild der Zarin Katharina – der Hauptverantwortlichen für die Vernichtung des polnischen Staates im achtzehnten Jahrhundert. […]
- Deutsch-polnische Tage
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der f.a.z.