Dreifacher Blickwinkel: Litauen in der Zeit der deutschen Besatzung 1941 bis 1944
Christoph Kleßmann

Frankfurter Allgemeine Zeitung • 23.01.2011

[…] Der Autor will so weit wie möglich das ganze Land erfassen. Er will auch die Anonymität von Tätern und Opfern durchbrechen, indem sie, wo es möglich ist, namentlich benannt werden. Er zitiert die bürokratische Sprache der SS ebenso wie hautnahe Erfahrungen von Opfern, Überlebenden und Beobachtern aus Tagebüchern, Erinnerungen und Nachkriegsprozessen. Eine gleichermaßen quälende und erschreckende Lektüre mit immer den gleichen und auch immer wieder anderen Konstellationen und Grausamkeiten, geprägt von einem fast unvorstellbaren Ausmaß an Teilnahmslosigkeit, Vernichtungseifer und Brutalität. […]