Frankfurter Allgemeine Zeitung • 12.09.2011
[…] Unbeschadet der stupenden Masse des verarbeiteten und analysierten Materials liegt dem Buch eine einzige zentrale These zugrunde: Das heutige, in großen Teilen der Wissenschaft, vor allem aber auch in den auf ein breites Publikum zielenden Medien vermittelte Bild von Flucht und Vertreibung aus dem historischen deutschen Osten ist schief. Und zwar, weil darin neben mancherlei begrifflichen und sachlichen Unklarheiten und Unrichtigkeiten die Akzente falsch gesetzt werden. Dies beruht, so weiter, auf der langfristigen Nachwirkung von Stereotypen der nationalsozialistischen Propaganda, mehr noch auf Vorgaben in der jungen Bundesrepublik, die ein Interesse daran hatte, eine (außen-)politisch verwertbare Sichtweise auf das komplexe Migrationsgeschehen in Ost- und Ostmitteleuropa vor, während und kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu generieren. […]
- Wider Erika Steinbachs Historiker
Unter diesem Titel erschien der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der f.a.z.