Ihre Namen werden selten genannt, dabei gehörten Heinrich Graf Lehndorff und seine Frau Gottliebe zu den tapfersten Gegnern des NS-Regimes. Ein Gespräch mit Antje Vollmer über ihr Buch »Doppelleben«
Maria Frisé

Frankfurter Allgemeine Zeitung • 19.07.2011

[…] Sie erzählt von ihrer ersten Reise nach Ostpreußen. Eine kleine Freundesgruppe hatte sich zusammengefunden: Vera, eine der vier Lehndorff-Töchter, der Dirigent Christian Thielemann, der Kunsthistoriker Kilian Heck und Karin Dönhoff, eine Nichte Lehndorffs. Das weitläufige Schloss inmitten der masurischen Seen steht noch, notdürftig gesichert. Ob es mit deutscher und polnischer Hilfe eine Gedenkstätte für das »andere Deutschland« und ein Ort der Begegnung werden könnte? Gottfried Kiesow hat dafür unlängst seinen Nationalpreis gestiftet. Einige der auf abenteuerliche Weise geretteten und zum Teil kürzlich erst wiederaufgetauchten Kunstschätze könnten dann an den Ort zurückkehren, von dem sie stammen. […]