Von Marta Kijowska
(In der Anmoderation zu diesem Beitrag wurde nicht nur darauf hingewiesen, dass Martin Pollack der designierte Preisträger des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung 2011 ist, sondern bereits im vergangenen Jahr mit dem Georg Dehio-Buchpreis des Deutschen Kulturforums östliches Europa ausgezeichnet wurde. – Anmerkung der Redaktion)
[…] Mit Kaiser von Amerika wird Martin Pollack seinem Ruf als »Entzauberer Galiziens« mehr als gerecht: Er zeichnet ein sehr nüchternes Bild der Provinz, und heikle Themen, etwa die hohe Anzahl der Juden unter den Nutznießern der Fluchtwelle, scheut er auch nicht. Doch beides tut er mit Absicht.
»Ich glaube, es ist einfach gut, wenn man über negative Dinge spricht. Es gibt immer zwei Ansichten, nicht? Es gibt die Ansicht: Okay, machen wir einen dicken Strich unter die Vergangenheit und reden nicht mehr drüber. Das ist eine Einstellung, die will ich nicht kritisieren … Ich bin einer anderen Meinung: Ich glaube, man muss über alles offen sprechen, man muss jeden Konflikt ansprechen, und erst daraus kann sich dann irgendwie eine Versöhnung oder eine Weiterentwicklung ergeben.« […]
Jenseits jeder Verklärung
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