Frankfurter Allgemeine Zeitung • 24.01.2011
[…] Aber wären die Briefe an Ottla nicht wichtiger als jene an die Prager Freundinnen Hedwig Weiler und Grete Bloch? Darf man auf Ottla verzichten, weil man ja schon die beiden anderen Briefwechsel hat oder bekommen wird? Nein, sagt Roland Reuß, Herausgeber der Heidelberger Kafka-Ausgabe, man müsse genau entgegengesetzt argumentieren: »Es geht doch darum, einen Marbacher Schwerpunkt auszubauen. Weil man die anderen Briefe und solche Kostbarkeiten wie das Manuskript des process bereits hat, darf man sich die Briefe an Ottla erst recht nicht entgehen lassen.« Auch Klaus Wagenbach argumentiert wie Reuß: »Der Ankauf des ›Process-Manuskripts‹, das war natürlich ein Coup. Den müsste man jetzt wiederholen«. […]
- Die Frau, bei der Kafka ein anderer war
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der f.a.z.