Deutsche Welle • 10.12.2009
[…] Tinu Radu bestreitet, dass er Teil eines Repressionsapparates war. Er habe lediglich die Gesetze respektiert, die gemacht wurden. In der »Securitate« habe er für Rumänien gearbeitet. Er lebt in einer Welt ohne Zweifel und spricht über seine Opfer mit einer Mischung aus Arroganz und Verachtung. Mit dem Sturz von Regierungschef Nicolae Ceauşescu 1989 begann auch die Auflösung der »Securitate«. Tinu Radu überkommt Mitgefühl mit sich selbst, wenn er sich daran erinnert, wie er im Dezember 1989 verhaftet wurde. Zwei Jahre saß er im Gefängnis, unter anderem wegen Totschlags während der Revolution 1989 »Können Sie sich vorstellen, was es heißt, dass man mich, Radu Tinu, über den Bahnhof schleppte, in Handschellen?! Über den Bahnhof Temeswar, und neben mir waren gemeine Verbrecher, die sagten, sie bewachen mich! Wie ist so etwas möglich?!« Er habe sich eine Liste von Feinden gemacht, deren Schicksale er bis heute verfolge. Er sagt, er freue sich, wenn ihnen ein Unglück geschieht. […]
- Verfolger ohne schlechtes Gewissen
Der gesamte Beitrag auf den Internet-Seiten der deutschen welle