Stuttgarter Zeitung • 11.12.2010
[…] Die Besucher sehen die Nobelpreisträgerin nicht leiden, sondern kämpfen: Herta Müller kämpft weiter um Oskar Pastiors Ruf. Auf Dieter Schlesak gemünzt spricht sie von »Leuten, die sich aufpumpen«. Keiner rede über die vielen Spitzel, die es, im Unterschied zu Pastior, dem erneute Lagerhaft drohte, freiwillig, für Privilegien getan hätten, »aber Oskar Pastior ist leichte Beute«. Sie kämpft um ihr Bild von Oskar Pastior, dessen Gedichtband der krimgotische fächer (1978) sie schon als Übersetzerin in der Fabrik in den Pausen aus ihrer Schublade zog: »An diese Gedichte habe ich mich gehalten, wenn es mir ganz dreckig ging.« […]
- Der Kampf um Oskar Pastiors Ruf
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der stuttgarter zeitung