Theodor Buhls Roman »Winnetou August« erzählt von einer doppelten Flucht - aus der Heimat und aus der Realität. Nur dank Karl May ist der achtjährige Rudi in der Lage, Angst, Flucht und Ekel zu ertragen.
Simon Strauss

Süddeutsche Zeitung • 16.11.2010

[…] Aus der Perspektive von Rudi, in seinen Worten, werden Horror und Leid der Flucht kühl und direkt wiedergegeben. Eine zu erwartende Betroffenheitsgeste bleibt aus. Die Wahl der Perspektive gibt dem Autor das Recht dazu. Aus dem Mund des Jungen klingt die unverfrorene Beschreibung einer Vergewaltigung oder eines verstümmelten Körpers seltsam fremd, manchmal fast zynisch. Die naive Beschreibung des Kindes verleiht der Erzählung eine Aura der Unmittelbarkeit, die schockiert und angreift. […]