Süddeutsche Zeitung • 26.11.2010
[…] Es ist dringend zu wünschen, dass im Fall Pastior die Quellenauswertung professionalisert wird, die Personalunion von Zeitzeuge und Zeithistoriker in den Hintergrund tritt und im öffentlichen Urteil wieder die Vorsicht an Boden gewinnt, bis Securitate-Kenner unter den Historikern wie Stefan Sienerth das Ausmaß der sich erst abzeichnenden Spitzeltätigkeit des IM »Otto Stein« herausgefunden haben. Es gehört zu den Tücken der Securitate-Akten, dass darin manches gefälscht ist, Maschinenschrift und Handschrift rivalisieren, und das ist noch nicht alles. Die Akten verlangen avancierte Quellenkritik und überfordern den zeithistorischen Dilettantismus. […]
- Forscher in eigener Sache
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