Vor sechzig Jahren wurde die Charta der deutschen Heimatvertriebenen verkündet. Fünf Jahre nach dem Krieg dachten die Deutschen aus dem Osten nicht an Rache. Sie hofften auf eine baldige Rückkehr in die Heimat – was jedoch nur selten gelang.
Reinhard Müller

Frankfurter Allgemeine Zeitung • 05.08.2010

[…] Die Charta nennt das Recht auf die Heimat eines der von Gott geschenkten Grundrechte der Menschheit. Damit war klar, dass auch die Polen, die – teilweise selbst vertrieben – nun in den alten deutschen Gebieten jenseits von Oder und Neiße wohnten, ein Heimatrecht an ihrem neuen Wohnort erwerben würden. Dass es kein Zurück mehr zum alten Zustand geben würde, wurde den meisten Vertriebenen bald klar. […]