Süddeutsche Zeitung • 19.07.2010
Dass der Begriff der »ethnischen Säuberung« jünger sei als die dahinter liegende Idee des rassereinen Nationalstaats, würden wohl die meisten Zeitgenossen vermuten, denen die Ereignisse im zerfallenden Jugoslawien der frühen neunziger Jahre noch in Erinnerung sind. Aber wer wüsste auf Anhieb zu sagen, dass es sich dabei tatsächlich um eine wörtliche Übersetzung eines serbisch-kroatisch-bosnischen Begriffs handelt, der kurz nach Beginn des Krieges in Bosnien-Herzegowina entstand und hierzulande – mit guten Gründen – bereits Ende 1992 als »Unwort des Jahres« angeprangert wurde. […]
- Alphabet des ethnischen Wahnsinns
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