Deutsche Welle Monitor Ost- / Südosteuropa, 11.08.2003
Warschau, 09.08.2003, PAP, poln.
In Bartosze (Bartendorf) bei Elk (Lyck) (Woiwodschaft Ermland-Masuren) ist am Samstag (09.08.) ein Friedhof für deutsche Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs eingeweiht worden. An der feierlichen Einweihung nahmen mehrere Dutzend Menschen teil, hauptsächlich Angehörige der gefallenen deutschen Soldaten. Der Friedhof wurde in Zusammenarbeit zwischen der polnischen Stiftung »Erinnerung« und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Kassel angelegt. Hier sind fast 7000 Soldaten beigesetzt, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg im ehemaligen Ostpreußen gefallen sind. Sie wurden nach der Exhumierung aus Gräbern auf dem Gebiet der Woiwodschaft Ermland-Masuren in Bartosze umgebettet. Auf dem Friedhof soll es insgesamt 24 000 Gräber geben, in denen die sterblichen Überreste der in dem Gebiet gefallenen Soldaten beigesetzt werden. Es wird einer der größten deutschen Friedhöfe in Polen sein.
Nach Worten von Prof. Mieczyslaw Tomala von der Stiftung »Erinnerung« sollen diese Friedhöfe nicht nur den Familien der Gefallenen die Möglichkeit geben, sie zu besuchen, sondern sie sollen vor allem zum Nachdenken darüber anregen, was getan werden kann, damit die Völker in Freundschaft und Frieden leben können.
Angelegt wurde der Friedhof auf der Grundlage des Vertrages zwischen Polen und der Bundesrepublik Deutschland über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit. Der Sekretär des Rates für die Wahrung des Andenkens an die Opfer des Kampfes und des Martyriums, Andrzej Przewoznik, sagte während der feierlichen Veranstaltung, die deutsche Seite erfülle ihre sich aus dem Vertrag ergebenden Pflichten sehr gut und die Gräber der auf deutschen Gebieten gefallenen Polen würden mit Respekt behandelt und gut gepflegt. (TS)