Kein Ablasshandel für Bausünden an den Denkmälern Sankt Petersburgs: eine Bilanz russischer Denkmalschützer und Architekten
Kerstin Holm

Frankfurter Allgemeine Zeitung • 10.06.2010

Im Vergleich zu Moskau ist Petersburg fast mildem Bauinvestorendruck ausgesetzt. Doch ist der Architekturorganismus der russischen Kulturhauptstadt umso anfälliger für Störungen. Die gerade einmal eine Handvoll neuer Appartementpaläste im historischen Stadtzentrum sind für Petersburg, dessen Hauptkapital seine Unesco-geschützte Homogenität darstellt, ein Skandal, den die engagierte Öffentlichkeit der Stadtregierung nicht verzeiht. […]
Um noch größeres Unglück, den Bau des vierhundert Meter hohen Gasprom-Büroturms, dessen Fundamente trotz anhaltender Bürgerproteste schon gelegt werden, abzuwehren, lud das deutsche Generalkonsulat jetzt auch deutsche und russische Architekten und Denkmalschützer zu einer Podiumsdiskussion. […]

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