Neue Zürcher Zeitung • 03.06.2010
[…] Die frühen Reportagen Kapuścińskis zeigen nicht nur ein Polen der fünfziger und frühen sechziger Jahre, wie man es so rückständig und widersetzlich noch selten in der Literatur gedeutet fand. Sie zeigen zudem den Autor an einer Gabelung des Weges: Vom paradies für ethnographen aus hätte sich Kapuściński auch für die dokumentarisch imprägnierte Erzählung, den sozial-realistischen Roman entscheiden können; er hat sich stattdessen für eine Form von Reportage entschieden, die es auf die Erkundung der Welt abgesehen hat und sich dafür alle literarischen Freiheiten nimmt.
- An der Gabelung des Weges
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der nzz