Zu kommunistischen Zeiten hatte es die deutsche Minderheit in Polen schwer. Heute ist sie anerkannt und versteht sich als Mittler zwischen den Kulturen. Doch sie kämpft mit einem Problem: Der Nachwuchs fehlt.
Justyna Bronska

Deutsche Welle • 06.02.2010

[…] »Heute können wir uns als Deutsche Minderheit ganz frei bewegen und dürfen die deutsche Sprache wieder benutzen. Wir haben nie Vorwürfe gehört, dass wir uns hier als Deutsche organisieren und Deutsch sprechen«, sagt Paul Sabiniarz. Alle größeren Veranstaltungen richten sich nicht nur an die deutsche Minderheit, sondern auch an die polnische Mehrheitsbevölkerung und finden bei entsprechendem Interesse auch schon mal im großen Saal des historischen Rathauses statt. […] Die Förderung des Nachwuchs' liegt dem Verein besonders am Herzen. Denn von den rund 2.000 registrierten Mitgliedern sind die meisten inzwischen mindestens 80 Jahre alt. Wenn sich daran nichts ändert, wird die deutsche Minderheit in Danzig bald ausgestorben sein. »Wir haben hier eigentlich keine Jugend, weil sie ausgewandert ist, das ist unser Problem«, klagt Vereinsführer Sabiniarz […]